Die metabolische Alkalose ist mit bis zu 50 % aller Störungen des Säure-Basen-Haushaltes
bei hospitalisierten Patienten häufig. Die Nieren haben eine herausragende Rolle bei
der Regulation der systemischen Bikarbonatkonzentration, der metabolischen Komponente
des Säure-Basen-Haushaltes. Dies beinhaltet einerseits die tubuläre Reabsorption von
fast des gesamten gefilterten Bikarbonats und andererseits die Bereitstellung von
neuem Bikarbonat, um das über Säuren „verbrauchte“ Bikarbonat zu ersetzen. Die häufigsten
Ursachen einer metabolischen Alkalose sind Diuretika und ein Verlust an Magensaft.
Durch die Messung von Chlorid im Urin kann zwischen einer „chloridempfindlichen“ und
„chloridresistenten“ metabolischen Alkalose unterschieden werden. Eine Gabe von i. v.
Natriumchloridlösungen (üblicherweise mit einem Zusatz von Kaliumchlorid) führt zu
einer Wiederherstellung des effektiven arteriellen Volumens und einem Ausgleich der
Kaliumionen – und letztlich zu einer Korrektur der metabolischen Alkalose.
Metabolic alkalosis is common with up to half of all acid-base disorders in hospitalized
patients. The kidneys have a central role in regulating the systemic bicarbonate concentration
which reflects the metabolic component of the acid-base balance. This involves the
tubular reabsorption of nearly all filtrated bicarbonate and the renal regeneration
of new bicarbonate. The most frequent causes of a metabolic alkalosis are the use
of diuretics and the loss of gastric fluid. The assessment of urine chloride enables
the differentiation in “chloride-responsive” and “chloride-resistant“ metabolic alkalosis.
The therapy with sodium chloride (usually with potassium chloride) and restocking
of potassium results in the correction of metabolic alkalosis.
Key words
metabolic alkalosis - kidney - urine chloride - diuretics